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Rentner in Dienethaler Rentner bauen Stahlgeländer für die Dorfplatzerneurung

Rentner in Dienethaler Rentner bauen Stahlgeländer für die Dorfplatzerneurung 

 

Rentner in Dienethaler Rentner bauen Stahlgeländer für die Dorfplatzerneurung,


"Wir wollen im Zuge der Dorfplatzerneuerung Stahlgeländer in Selbsthilfe bauen, helft ihr mit?", so hatte Ortsbürgermeister Harald Vogt die Rentner Karl-Friedel Kremer, Werner Pfaff und Günther Brauch - alles ehemalige "gelernte Metaller" angesprochen.

Diese verstanden sogleich, was die Frage in ihrer Gänze bedeutete: Zusammenraufen, Verantwortung übernehmen, Fachwissen einbringen und machen, ohne wenn und aber.
Gestaltungspläne und Modelle, wie das Geländer aussehen sollte, hatte Altbürgermeister Florian Annas, der Vierte im Bunde, der auch die Grundidee für die gesamte Dorfplatzgestaltung entwickelte, bereits angefertigt. Es galt, auf einer 30 m langen neuerrichteten Natursteinmauer den ehemals vorhandenen Holzzaun der Ev. Kirchengemeinde zu ersetzen, weil dieser durch den Erwerb eines Teils des Pfarrgartengeländes zugunsten eines größeren Dorfplatzes entfernt werden musste.
Unverzüglich wurde eine Werkstatt im großen Lagerraum über dem gemeindeeigenen Kelterhaus eingerichtet. Die erforderlichen Geräte und Maschinen wie z.B. Schweißgerät, eine leistungsstarke Stahl-Sägemaschine, Arbeitsböcke und Montage-U-Schienen stellte Karl-Friedel Kremer aus seiner Heimwerkstatt zur Verfügung. Alle sonstigen Werkzeuge und Geräte brachte jeder der Beteiligten mit, so wie es der Ablauf erforderte.
Ein gleichgesinntes Vierer-Team hatte sich gefunden, das fortan zielstrebig das umsetzen sollte, was an Vorstellungen und Zielsetzungen vorlag. Und derer waren es nicht wenige, wie es sich bald herausstellte, denn da gab es noch weitere an anderen Stellen innerhalb der Ortsgemeinde. Zum Beispiel wünschte die Ev. Kirchengemeinde, in der Fortführung der erwähnten Natursteinmauer an der neu entstandenen 2. Einfahrt zum Pfarrgarten - von der Mühlstraße aus betrachtet - ein 2-Flügel-Stahltor, das, ergänzt durch ein zusätzliches Geländer, bis zur Grundstücksgrenze in westlicher Richtung reichen und sinnvollerweise in der gleichen Bauweise und Optik hergestellt werden sollte. So sahen es die mit dem Kirchenvorstand abgestimmten Pläne vor.
Und da war dann noch etwas, das im Umfeld der neuen Bushaltestelle enstehen sollte: eine Bogenbrücke über den Sulzbach als direkte Zugangsmöglichkeit von der Kreisstraße aus zum gegenüberliegenden Kinderspielplatz. Sie soll darüber hinaus zu einer optischen Bereicherung im Zusammenwirken mit der neuen, eigenwillig gestalteten Bushaltestelle führen. Auch hierfür lag ein Modell vor, das es umzusetzen galt mit einer Stahl/Holz-Konstruktion. Keine ganz leichte Aufgabe, dennoch kein Problem für die Metallbau-Experten, die sich zu guter letzt dann noch für 2 weitere Maßnahmen erwärmen ließen, so dass unter dem Strich rund 70 m Geländer zu bauen waren, jedes Objekt - für sich gesehen - in einer eigenen Optik und mit unterschiedlichen Herausforderungen.
So opferten die Männer des Vierer-Teams jede freie Minute viele Wochen lang für die gute Sache. Morgens, pünktlich um 9 Uhr steckten sie die Köpfe zusammen und berieten über das Tagesprogramm und diskutierten die Arbeitsschritte, bis kurz darauf die Schweißfunken sprühten und knisterten, die Stahlstangen klirrten und die Schleifmaschinen weit durchs enge Tal zu hören waren.
Schon bald konnten die ersten Teile zum Verzinken auf den Weg in den Raum Neuwied gebracht und wieder zurückgeholt werden. Den Transport übernahm - wie in vielen anderen Fällen - Wolfgang Henning, der dabei vom Ortsbürgermeister begleitet wurde. Inzwischen sind die meisten gefertigten Teile vom Verzinken zurück und die ersten bereits montiert.
Bis zum Einweihungstermin des Dorfplatzes am 28. u. 29. Juli, wenn gleichzeitig auch die Kirchengemeinde ihr Pfarrfest feiert, soll alles fertig sein.
Dann wird auch eine Leistung einer Mannschaft ihren Abschluss gefunden haben, die Respekt verdient und ein Beispiel dafür ist, was Gemeinschaftssinn bewirken kann.
Nach ihrer Motivation befragt, sind die vier Mannen sich darin einig, dass es einerseits die Aufgabe war, die sie immer neu reizte, aber andererseits noch viel mehr die harmonische Zusammenarbeit sowohl im menschlichen Sinne, im Umgang miteinander, als auch im fachlichen, indem bei allem Tun die fachlichhandwerkliche Kompetenz im Vordergrund stand, die sich ausdrückte im gemeinsamen Willen zum genauen, formschönen Arbeiten.

Publiziert am: Montag, 13. August 2012 (4226 mal gelesen)
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